Klassiker und Hits

Strahlender Sonnenschein, volle Stuhlreihen, qualitativ hochwertige Musik und eine entsprechend gute Stimmung: Das war am Sonntag ein rundes, gelungenes Volkspark-Konzert, dem es in keinem Bereich an etwas mangelte. Das lag vor allem an den Qualitäten des erstmals im Volkspark spielenden Blasorchesters des TV 1848 e. V. Gimbsheim, in Hinsicht auf Technik, Zusammenspiel und Einfühlungsvermögen meisterte das Ensemble auch extrem fordernde Partien in seinem breit angelegten Repertoire. So alt die direkt am Rhein liegende Gemeinde Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms auch bereits ist, so frisch und vor allem vielseitig zeigte sich dieses Programm. Zwischen Klassikern der Blasmusik und zahlreichen modernen Kompositionen wie dem energetischen „Summernight Rock“ präsentierte das Blasorchester dabei etwa ein siebenteiliges Udo-Jürgens-Medley, das zwischen „17 Jahr, blondes Haar“ und dem „Ehrenwerten Haus“ direkt den Weg in die Herzen (und wippenden Füße) der Zuschauer fand, sowie ein ähnlich gut ausgestattetes und dargebrachtes Potpourri aus ABBA-Welthits. Beide Zusammenstellungen wurden bis in die feinen rhythmischen und harmonischen Nuancen hinein akkurat und stark interpretiert. Eine Art besonderer Hommage bildete in diesem Zusammenhang der Vortrag einiger Titel der in Wörrstadt (nicht allzu weit weg von Gimbsheim) zur Schule gegangenen Helene Fischer. Ihre Wirkung auf das Publikum entfalteten auch die böhmischen Polkas im Programm. Beim populären Titel „Auf der Vogelwiese“ zeigten die Orchestermitglieder sogar gesangliches Talent, und vor der Konzertbühne sang man über längere Strecken gerne mit. Über die reine Musik hinausgehend trägt immer auch die Stimmung im Ensemble zum Gelingen eines Konzerts und zur Außenwirkung bei. Und die war diesmal besonders gut. Man freute sich, wie man verlautbarte, an diesem angenehmen Ort spielen zu können, und unter dem agilen Dirigat von Lutz Heller und mit Sylvia Omran als beschlagene Moderatorin verteilten die Mitglieder des Orchesters reichlich von dieser Freude ins zufriedenen Publikum. Ein rundes, gelungenes Konzert eben.

 

 Artikel von Andreas Keller